Kryptopyrrolurie, kurz KPU genannt, ist eine Stoffwechsel-Störung.
Mittlerweile nennt man diese Störung auch Hämopyrrolaktamurie, kurz HPU.
Diese Störung wurde zuerst bei Menschen entdeckt und die unterschiedlichen
Bezeichnungen resultieren aus den neuen Messverfahren der Labore.
Es ist keine Krankheit, sondern eine Stoffwechsel-Störung.
Was passiert im Körper
Das Immunsystem des Pferdes wird u.a. durch Impfungen, Wurmkuren, Medikamente, Mykotoxine, Pflanzenschutzmittel, Konservierungs- und Farbstoffe in Futtermitteln erheblich gestört.
Um diese Giftstoffe ausscheiden zu können, benötigt die Leber Vitamin B6, Zink und Mangan.
Die Darmflora wird durch Antibiosen, Wurmkuren etc. zerstört.
Dadurch ist die Vitamin-B-Synthese gestört und Vitalstoffe können nicht resorbiert werden.
So entgleist der gesamte Stoffwechsel.
Aufgrund dieser Stoffwechsel-Entgleisung kommt es zu einem hohen Verlust von Vitamin B6, Zink, Mangan und weiterer Nährstoffe. Diese werden vermehrt über den Urin ausgeschieden und können über die Nahrung nicht ausgeglichen werden.
Symptome einer Stoffwechselstörung können u.a. sein
– Magen-Darm-Probleme, wie Koliken, Durchfall, Kotwasser, Blähungen
– Ekzeme, Mauke, Raspe, Strahlfäule
– Haut- und Allergieprobleme, wie stumpfes Fell, langsamer Fellwechsel, Husten
– Hufrehe
– Cushing, EMS, PSSM, IMM
– Referenzwerte der Vitalstoffe im Blut unterschritten oder an der untersten Grenze
– keine gute Hornbildung, Knochen- und Zahnproblematiken
– Muskel-Problematiken
Therapie
Die Hauptprobleme sind die Störung der Darmflora und eine fehlerhafte Fütterung.
Die Therapie sollte also aus folgende Faktoren bestehen:
– Sanierung der Darmflora
– Überprüfung und Umstellung der Fütterung
– Heu, Stroh, Mineralfutter, Entgiftung – alles sollte individuell auf Ihr Pferd abgestimmt sein
– Haltungsbedingungen
– Stressfaktoren reduzieren
– ausreichende, artgerechte Bewegung
– Vermeidung von Impfungen, Medikamenten etc, die die Darmflora und das Immunsystem zerstören
Fazit
KPU/ HPU ist also keine eigenständige Krankheit – lassen Sie es sich von niemandem einreden,
vor allem nicht von jemandem, der Ihnen neben einer Analyse der Pyrrol-Ausscheidung auch noch entsprechende Produkte verkaufen will.
KPU/ HPU bei Pferden gibt es nicht – und übrigens auch nicht bei Hunden.